Gerhard Hintschich
Lithographien und Zeichnungen
Ausstellung vom 07.09.2008 - 20.11.2008
Zur Eröffnung der Ausstellung
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein
Sonntag, 07.09.2008, 15:00 Uhr
Zur Begrüßung spricht Jochen Schade
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 15 bis 18 Uhr
Samstag: 11 bis 14 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung
Tel.: 06271/3858 - Mobil.: 0173/9111293



In Hintschichs Zeichnungen und Bildern finden sich, oft in farbiger Askese, die Linien wie in einer Choreographie zusammen immer mit einer entschiedenen Tendenz zur Kunstfigur. Es ging ihm nicht um „Konstruktionen", sondern um veränderbare Zusammenhänge. Zugrunde lag wohl eine tiefe Skepsis gegen jede Art von Sicherheit.
Hintschichs Werk ist von schicksalhafter innerer Konsequenz. Seine Kunst bewegt sich in Gegensätzen und oft extremen Spannungen. Gianni Selvani hat es 1971 beschrieben. Mit Hintschich erlebe man, führt er aus, vielleicht „eine neue Romantik die der Sehnsucht nach überirdischen Formen". Zwei Räume würden in seinen Bildern sichtbar, der eine irdisch-real der andere absolut, d. h. kosmisch. Dem irdischen Chaos werde kosmische Ordnung entgegen-gestellt.
Zwischen Bedrohung und Aufschwung gab es in diesem Werk immer wieder Momente der Ruhe. Es waren, wie sich herausgestellt hat, Momente eines gefährdeten Gleichgewichts. Am Ende war die lyrische Grundstimmung der frühen Jahre dem Kampf um eine innere Ordnung der Formen gewichen, in dem die figuralen Elemente sich als tragend und beständig erwiesen. Anekdotisches oder Dekoratives hat Gerhard Hintschich nie statuiert. (Doris Schmidt)
Vita
1924 in Hof (Mähren) geboren
1942 bis 1948 Kriegsdienst und Gefangenschaft
1948 Unterricht an der Zeichenschule Biedenkopf
1949 Studium bei Professor Baumeister in Stuttgart
1949 bis 1956 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Frankfurt am Main bei Professor Burkart
1951 bis 1952 Stipendium an der Ecole des Beaux Arts, Paris
1957 Rompreis - Stipendiat der Villa Massimo, Rom
1958 Preis Internationale Farbgraphik, Grenchen, Schweiz
1962 Ostdeutscher Kulturpreis (Förderpreis)
1976 Mitglied des Deutschen Werkbundes - lebte und arbeitete seit 1949 bis zu seinem Tod 1986 in Frankfurt am Main.
Die zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungs-beteiligungen im In- und Ausland und die Architekturkunst
sind im Katalog aufgeführt.